Studium
1973-1978 Technische Universität Berlin
Mitarbeit
1986–1989 Richard Meier, Associate Partner
Gründung
1990 lauber + wöhr architekten
1998 lauber architekten
2007 lauber + zottmann architekten gmbh
2016 lauber zottmann blank architekten gmbh
Büropartner
Wolfram Wöhr, Peter Zottman, Leopold Blank
Lehre
1999–2020 Berliner Hochschule für Technik, Professorin für Stadt- und Regionalplanung

1 Ulrike Lauber im Gespräch mit Salomo Dengler, Elsa Despoix, Anna Müller und Fabiola Roberti, 19.02.2024

2 Jutta Wagemann: „Wo ist denn hier der Chef?“ Gesichter der Großstadt: Die Münchner Architektin Ulrike Lauber ist die einzige Frau, die am Potsdamer Platz mitbaut. Die Männerwelt bereitet ihr kein Kopfzerbrechen mehr, in: taz. die tageszeitung, Ausgabe 5628, 07.09.1998, S. 24

3 Ulrike Lauber, Wolfram Wöhr, Günter Matthes: Verwaltungsbau heute. Das Kombibüro-Gebäude für die Vereinten Versicherungen. Architekten Lauber + Wöhr, Callwey Verlag, München 1996

Ulrike Lauber wird 1955 in Biedenkopf, einem kleinen Ort in Mittelhessen, geboren. Die Eltern betreiben hier einen Lebensmittelladen. Nach dem Abitur kann Ulrike Lauber durch die Teilnahme am Losverfahren zur Studienplatzvergabe und mit Hilfe eines Stipendiums ein Architekturstudium an der Technischen Universität Berlin beginnen, das sie 1978 mit dem Diplom abschließt.¹ Nach Anstellungen in mehreren kleinen Büros in Berlin zieht es sie 1986 nach New York². Hier arbeitet sie bei Richard Meier und zeichnet insbesondere für die deutschen Projekte des Büros verantwortlich. Für einen Labor- und Bürokomplex der Siemens AG in München-Obersendling übernimmt sie schon bald die alleinige Projektleitung und wird nach zwei Jahren Mitarbeit Associate Partner bei Richard Meier.

1989 kehrt Ulrike Lauber schließlich nach Deutschland zurück und gründet zusammen mit Wolfram Wöhr, zuvor ebenfalls Partner bei Richard Meier, das Büro Lauber + Wöhr Architekten in München. Nach einem schwierigen ersten Jahr gewinnen sie den Wettbewerb für das Verwaltungsgebäude der Vereinten Versicherungen in München mit einem Umfang von 1000 Arbeitsplätzen.³ Das Architekturbüro, das zu dieser Zeit mit lediglich einem freien Mitarbeiter auskommt, wächst binnen kurzer Zeit auf 34 Beschäftigte an. Es folgen weitere Wettbewerbsgewinne. In Berlin gelangen ein großer Hotelkomplex mit Kino am Potsdamer Platz und ein Büro- und Geschäftshaus am Checkpoint Charlie zur Umsetzung. Mit Abschluss dieser beiden Projekte lösen Ulrike Lauber und Wolfram Wöhr die Partnerschaft auf und gründen getrennte Büros.

1999 wird Ulrike Lauber als Professorin für Stadt- und Regionalplanung an die Beuth Hochschule für Technik, die heutige Berliner Hochschule für Technik berufen und ist fortan sowohl in der Lehre als auch mit der Leitung ihres Münchener Büros beschäftigt. Daneben setzt sie sich zunehmend mit der Fotografie auseinander, die für Ulrike Lauber bereits seit der Schulzeit eine wichtige Rolle spielt. Ab 2006 folgen erste Ausstellungen und Publikationen. Mit Eintritt in den Ruhestand 2020 und der Übergabe des Büros an die Partner Peter Zottmann und Leopold Blank widmet sich Ulrike Lauber nun ganz der Fotografie. Sie lebt heute mit ihrem Mann in einer gemeinsam ausgebauten Dachgeschosswohnung in Berlin-Kreuzberg.

Lauber Zottmann Blank Architekten, https://www.lzb-architekten.de/buero/architekten, o. D.

“Wir verstehen Architektur als das Entwerfen von Stadtbausteinen für die besonderen Anforderungen des jeweiligen Standorts – in der Sprache modern und nicht modisch.”

Portrait Ulrike Lauber, 2024, Foto: Isabel Mühlhaus, 2024

WERKAUSWAHl

1990

Labor- und Bürogebäude „Südlicht“ der Siemens AG

mit Richard Meier (Meier & Partners), München-Obersendling


1991–1996

Verwaltungsgebäude Vereinte Versicherungen

mit Wolfram Wöhr, München


1992–1998

Cinemaxx und Hotel am Potsdamer Platz

mit Wolfram Wöhr, Berlin


1992–1998

Büro- und Geschäftshaus Checkpoint Charlie

mit Wolfram Wöhr, Berlin

1996–1998

Golfhotel Hopfenweiler

mit Wolfram Wöhr, Bad Waldsee

1997

Wohn- und Geschäftshaus Rumfordstraße

München


1997

Wohnhaus am Dianasee

Berlin-Grunewald


1999–2002

Meisterhöfe in der Sandstraße

München-Maxvorstadt


1999–2003

Unterföhring Park Village

mit MVRDV, Unterföhring bei München


1999–2004

Wohnhaus an der Adlerbastei

Ulm


2000

Kunden Service Center

Nürnberg


2000

Nemetschek Hauptverwaltung

München


2001–2007

Bebauungsplan e-on Bayernwerksgelände

Karlsfeld bei München


2002–2003

Bebauungsplan Kirchenstraße

München-Haidhausen


2006

Kaufhauserweiterung Karstadt Oberpollinger

München


2006

Wohn- und Geschäftsgebäude Paul-Heyse-Strasse

München

2013

Dachgeschossumbau Grimmstrasse

mit Arthur Numrich, Karin Wilke, Berlin-Kreuzberg

Frauen Bauen ist ein Forschungsprojekt der TU München

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